20 Jahre Velowoche mit Kari

oder zurück zu den Wurzeln: hola Mallorca, hola Alcudia

Dass die Velowoche der Männerriege auch nach 20 Jahren keine Ermüdungserscheinungen zeigte, bewies die stolze Zahl von 19 Kameraden, die wieder Sehnsucht hatten nach Insel, Schweisstropfen, schmerzendem Hinterteil, prickelndem Feierabendbier, lustigen Sprüchen etc. etc.

Zum Jubiläum konnten dieses Jahr neben 7 auch 10 Tage gebucht werden, was die Hälfte der Gruppe auch benützte. Dass auch auf mehrTransparenz bei der Dopingprävention gesetzt wurde zeigte sich auch, als alle Kameraden vorgängig einen durchsichtigen Jubiläumsbidon erhielten.

Die Anreise von Zürich mit Germania am Samstag, 30. April verlief reibungslos und pünktlich, sodass sich das frühe Aufstehen (Büli ab: 05:40) doch gelohnt hat. Im Las Gaviotas Suites Hotel in Alcudia konnten schon vor Mittag die meisten Zimmer bezogen werden. Gleichzeitig nahmen wir unsere Velos in Empfang, Tourenvelos für die Cappuccino Gruppe und Rennräder für die Gümeler. Anfangs Nachmittags waren alle bereit für den Prolog... alle???... richtig geraten: unser 20.Kamerad Petrus hatte keine Lust auf Velofahren. Einmal mehr war er vom lokalen Gastgewerbe gesponsort worden und liess uns im Regen stehen! Somit konnten wir uns gemütlich in den Suiten einrichten, die nähere Umgebung erkunden und ohne Hast eine Apèrobeiz suchen. Bei dem folgenden ersten Apèro überraschte uns Köbi, indem er Kari als Organisator und weiteren Kameraden für ihre Einsätze ein originellesJubiläums-T-Shirt überreichte!

Bereits das anschliessende erste Nachtessen bewies, dass wir bezüglich Qualität und Auswahl an einem Ort gelandet waren, der für eine Fastenkur wohl eher ungeeignet ist!!! Nach einem kurzen Schlumi zog sich die Mehrheit schon früh in die Horizontale zurück.

Da unser 20. Kamerad den Hahn zum abstellen immer noch nicht fand, startete der Sonntag richtig nass, sodass kurzentschlossen Köbi’s nächste Jubiläumsüberraschung stattfand: Ein Rückblick auf 20 Jahre Veloferien in Form einer gelungenen Fotoshow im Konferenzraum des Hotels. Viel Lachen und Schmunzeln war natürlich programmiert. Zudem hörte man etliche Sprüche, wie z.B: ...läck, dä hät ja na Haar gha... wo isch jetzt das scho wieder xii... da fählt doch eine bi de Dopingkontrolle...

Dieser Rückblick hat aber auch in Erinnerung gerufen, dass einige Kameraden nicht mehr unter uns sind, insbesondere Wolfgang, der dieses Jahrseine 20. Velowoche mitgemacht hätte.

Gegen Mittag trocknete die Sonne die Strassen ab, d.h. auf zum Prolog!

Herrliches Wetter, wie wenn es nie anders gewesen wäre, begleitete nun die beiden Gruppen durch den Nachmittag und so konnten wir nach 55 km mit gutem Gewissen ein erstes Feierabendbier geniessen.

Der anschliessende Ablauf war schon recht gut bekannt: Apéro bei Nurja und ihren Schwestern im nahen Los Claveles, Nachtessen mit 4-5 Gängen im Hotel, Schlumi im Nuevo Rancho um die Ecke.

Der Montag bescherte uns herrliches Velowetter. Die Gümeler mit Leithammel Kari besuchten wieder einmal Petra, das Mekka aller Velofahrer auf Mallorca, um danach weiter nach Norden zur Colonia de St.Pere mit seinen schönen Strandrestaurants zu pedalen. Es war nicht Karis Tag, kämpfte er doch mit einigen Kettensprüngen, die den schönen runden Tritt immer wieder unterbrachen.

Die Cappuccino Gruppe mit Herbert als Leithammel besuchte die Cala Sant Vicenc in der Region Pollenca.

Der Dienstag überraschte wiederum mit perfektem Wetter. Die Tourenfahrer absolvierten eine Rundtour zum Spaghettischmaus nach Petra.

Bei einem Anstieg respektierte Leithammel Herbert aus noch unerfindlichen Gründen den Sicherheitsabstand zur Vorfahrerin nicht. Bei einem abrupten Stopp ihrerseits gingen er und der nachfolgende Hans unfreiwillig zu Boden. Obwohl ein paar Schrammen zu pflegen waren, verlief dieser Zwischenfall verhältnismässig glimpflich. Damit war natürlich auch genügend Gesprächsstoff für die folgenden gemütlicheren Stunden vorhanden und Spekulationen und gute Ratschläge machten alsbald die Runde.

Der leider gesundheitlich angeschlagene langjährige Leiter Xaver konnte einen Teil der Tour machen, musste jedoch, begleitet von einem Kameraden, vorzeitig wieder zurück fahren.

Die Gümeler zog es zur ersten Bergetappe via Selva, Tankstelle nach Cala San Vicenc zum wohlverdienten Zmittag. Nach getaner Arbeit wurden die Liegestühle am Pool gerne für das cool-down benützt.

Bei sonnigem und mildem Wetter genossen die Tourenfahrer am Mittwoch einen Ausflug zur Eremita Santa Magdalena (bei Inca) mit seiner herrlichen Aussicht. Für die Gümeler stand der Klassiker ‚Leutturm auf Formentor’ auf dem Programm. Ob nach einem Umweg oder direkt, alle fanden sie sich am Fusse des bekannten Turmes (trotz der vielen Touris) wieder. Auch nach diesen Strapazen genossen wir die Sonne am Pool bis das Standardprogramm mit Apéro-Nachtessen-Schlumi uns wieder beschäftigte.

Auch der Donnerstag liess wettermässig keine grossen Wünsche übrig. Die Genussfahrer machten sich nach Formentor auf, wobei das Gros der Gruppe den kürzeren Weg zum alten Wehrturm nahm. Für Heinz (jüngster) und Franziskus (ältester) war es natürlich Ehrensache, die lohnenden Strapazen bis zum Leuchtturm auf sich zu nehmen. Somit war natürlich wieder genügend zünd-Stoff für die Tagesanalysen beim Apèro vorhanden!

Die Gümeler ihrerseits genossen den Tag mit einer herrlichen Fahrt via Bunyola über den Orient, landschaftlich eine der schönsten Gegenden der Insel.

Der Freitag begann nass...d.h. gemütlicheres Frühstück, ev. mit einem Glas Prosecco und alternative Pläne schmieden. Einige Kameraden fuhren per Bus nach Palma, die meisten besuchten die schöne Altstadt von Alcudia. Xaver, dessen Gesundheitszustand stabil aber nicht 100% war, konnte am frühen morgen nach Hause zurückfliegen, begleitet von den besten Wünschen der Kameraden.

Da es der letzte gemeinsame Tag der kompletten Gruppe war, zeigte der Schreiberling seinen Film über die letzten 17 Veloferien. Kurzum, so manche Sequenz mit komischen Gegebenheiten, Zeitsprüngen mit Wikingern oder kurze Wiederholungen garantierte eine humorvolle und kurzweilige Nachmittagsvorstellung. Während einer kurzen Pause dankte Hanpeter mit treffenden Reimen im Namen Aller unserem Obergageli Kari für das organisieren und leiten aller 20 Velowochen!!

Schon war es Samstag und das hiess für 10 Kameraden packen. Niemand trauerte aber einem verlorenen Velotag nach, regnete es doch in Strömen, was für die Teilnehmer des Mallorca Ironman (u.a.Nicola Spirig) nicht unbedingt ideal war. Natürlich stellten wir auch eine kleine Delegation, um die Triathleten lauthals zu unterstützen.

Kari, Rolf und Xaver, die lückenlos alle 20 Velowochen mitgemacht hatten, nutzten die Gelegenheit, uns einen Mittagsapèro mit Plättli zu offerieren!

Am Sonntag bildeten sich aus den 8 verbliebenen Kollegen zwei Vierergruppen. Während die einen via Tankstelle zum Puig Major hochpedalten, genossen die anderen vier auf einer schönen Rundtour nochmals die Spaghetti in Petra.

Am letzten Velotag schlürften die Kletterer vom Vortag eine Cola in Petra und folgten dem verführerischen Bäckerduft in Sineu um sich darauf genüsslich feinstes Mallorquinisches Gebäck munden zu lassen. Die anderen vier genossen zum Abschied eine Flachetappe nach Porto Pollenca um sogleich noch vor dem drohenden Regen ins schützende Hotel zurückzukehren.

Nun aber hiess es auch für die verbliebenen acht Kameraden, von Alcudia und dem Gaviotas Hotel Abschied zu nehmen. Ein gemütlicher Schlussabend (ohne scharfe Pizza zu später Stunde) sowie ein letzter Besuch bei Nurja rundeten die Ferien ab. Die Rückkehr am Samstag verlief problemlos und die 2.Staffel traf auch pünktlich in der Heimat ein.

Zum Schluss bleibt nur allen ganz herzlichen zu danken. Denn es ist nicht selbstverständlich, dass sich 19 Velofahrer sieben resp. zehn Tage lang nicht auf die Nerven gehen, sondern im Gegenteil alle am gleichen Strick ziehen und gemeinsam eine tolle Zeit erleben.

Auch besten Dank allen Spendern, die in irgendeiner Form (flüssig oder für’s Gmüet) für das gute Gelingen beitrugen. Ebenso auch für die Special Events und Aktionen zu dieser Jubiläumswoche.

Ein besonderer Dank natürlich unserem Obergageli Kari Baumann, der nebst super organisierten Ferien auch bei Petrus mehr Erfolg hatte als auch schon in Alcudia ;-)

und... freuen wir uns aufs 2017... Kari hat schon mal erste Pläne durchsickern lassen!!!

Übrigens da war doch noch...

Bericht: Otto Grimm