Motivation, Anspannung, Anstrengung, Erfolgserlebnis

Freitag 10. März 2006: www.engadin-skimarathon.ch

Zwei Tv-beler sitzen im Zug Richtung Samaden. Ausgerüstet mit Proviant, Schlafsack und Langlaufski. Der 38. Engadiner Skimarathon ist das hochgesteckte Ziel! In Samaden treffen wir den „Einheimischen“ Mäse Immer der uns für dieses Wochenende bewirtet. Und schon geht es los, wir (die Oldies Hügel und Fero) drehten eine Runde als letztes Training. Mäse der Ambitionierteste konnte uns noch die letzten aufschlussreichen Tipps und Tricks beibringen. In Immer’s Stammbeiz genehmigten wir uns ein Calandawasser (nicht das letzte für dieses Wochenende). Ausgeschlafen besuchten wir drei am Samstag das Villige in St. Moritz wo wir Maya und Conny trafen. Nun galt es die Batterien noch mal richtig aufzuladen. Alle möglichen Energiegetränke und Sportlernahrungsmittel wurden eingenommen. Es herrschte ein buntes Treiben und wir trafen auch einige Turner anderer Vereine. Die Nervosität stieg immer höher! Hügel und ich beruhigten uns mit Wasser und Kafi. Immer verschwand im „Wachsrüümli“, wo er mindestens 4 Stunden beschäftigt war. Am Abend stiess noch unser Obi zu uns. Hobbykoch Martin zauberte feine Pasta und es gab sogar noch einen Dessert. Jeder prüfte noch mal sein Material.

Samstag 05.15 Uhr! Tagwache! Müesli, Gipfeli, Kafi, Milch, Cola, Früchte usw. Mit dem Zug/Bus ging’s los Richtung Startgelände. 07.00 Uhr eisiger Wind (aus der falschen Richtung) erwartete uns in Maloya, bissige Kälte! In einer Beiz tranken wir den letzten Kaffee. Eingepfercht in Hunderten von Teilnehmern. Ein Gang Richtung WC war schlicht unmöglich! Nervös und mit jeglichen eingefrorenen Gliedern fällt um 09.20 Uhr endlich der Startschuss. Unbeschreiblich eindrücklich setzt sich der Tross in Bewegung. Über abgebrochene Stöcke ging’s Richtung Silvaplana, dem ersten Verpflegungsposten. Bouillon, warme Getränke und Energieriegel sind bei diesen Verhältnissen ein Muss! NOCH 27 KM BIS ZUM ZIEL! Jetzt beginnt der Aufstieg Richtung Sprungschanze, in 4er Reihen „tändelt“ man Meter um Meter, kein Stossen kein Schupfen, sehr diszipliniert. Immer ist vorne weg, Martin sehe ich zum letzen mal. Nun bin ich ganz auf mich alleine gestellt. Ohne grosse Probleme ging es durch den Stazerwald zum Wendepunkt Pontresina. Bei unserer kleinen Fangruppe Corinne, Pippero und Daniela machte ich einen kurzen Boxenstopp. Herzlichen Dank für die Unterstützung. 12.30 Uhr jetzt beginnt der Kampf, unglaublicher Gegenwind beim Flugplatz Samaden! In verschiedenen Formationen sucht jeder den Windschatten. Noch 7 km, noch 5 km, der krönende Abschluss. Die legendären Golanhöhen! Nicht endende Anstiege in schräger Hanglage, die Arme werden gefordert. Man spürt den ganzen Körper, die Kondition könnte besser sein. Das Ziel! Die Müdigkeit ist weg, die Anstrengung hat sich gelohnt. „Äs suuuper Gfüühl, stolz uf alli Mitlidende und natürli uf mich sälber!“ Alles ist super organisiert. Gemeinsam mit der Fangruppe tranken wir den „Finnisherkafi“. Es ist zu kalt für ein Bier. Frisch geduscht und gestärkt mit einem Nachtessen geht es zurück mit dem Zug nach Bülach. Vielen Dank an Mäse, den Servicemann, für die Organisation. Es war ein super eindrückliches und unvergessliches Wochenende im Engadin.

Nächstes Jahr sind wir wieder am Start! Hoffentlich mit einer erweiterten Gruppe und ein paar Trainingskilometer mehr in den Beinen.

Präsi TV-Luino

Fero

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