MR Sektion Velo in Gatteo a Mare zum 4.

Bericht aus BT 161 (2010)

Mi scusi tanto, ma igge mage nüme de schaff in Hotel Capitol. So muesse Otto de brigdeli sälbe scribere!! Ciao amici...
Wie ihr seht, hat Mariangela, der gute Geist, Animatrice und Masseurin unserem Hotel Capitol ciao gesagt, d.h. sie musste letzten Frühling annehmen, dass wir nun weiterziehen und somit hielt sie natürlich nichts mehr im Capitol!!

So, nun doch noch ein paar Worte zu unseren Veloferien an der Adria.

Auch wenn die Wetterprognosen alles andere als euphorisch waren, stiegen 18 Männerriegler und zwei langjährige Sympathisanten Freitagnacht in den Hesscar. Dieser brachte uns sicher durch die Nacht und so kamen wir am Samstagmorgen schon vor 7 Uhr mehr oder weniger frisch in Gatteo a Mare an.

Wie bereits Tradition, konnten wir ein herrliches Frühstück geniessen, was den Lebensgeistern auf die Sprünge half. Nach Zimmerbezug, Velofassen und Pedalen montieren konnten wir gegen Mittag zum bewährten Prolog nach Sogliano starten. Doch bereits bei der ersten Rast wunderte sich ein Kollege, dass seine Schaltung cheibe schträng geht. Und siehe da, bei der Befestigung der Pumpe mit Klebeband am Rahmen hat er gleich die Schalt- und Bremskabel umwickelt! Tja, die Lacher hatte er jedenfalls auf seiner Seite!!

Nach einem Vor-Apéro in unserer Baracke in Montalbano kamen schliesslich alle im Hotel an. Kurz den Koffer ausgepackt und schon los zum richtigen Apéro, mussten doch die diesjährigen Positionen in der Gruppen-Hierarchie ausgiebig diskutiert werden. Alsbald stand schon Essen auf dem Programm. Franz unser ‚Papa’ hat die Rolle des charmanten ‚Personal-chefs’ natürlich gerne wieder übernommen und somit war uns eine perfekte Bedienung für die Woche garantiert.

Den Samstag beendeten viele kurz nach einem obligaten Verteilerli und holten den versäumten Schlaf nach.

Der Sonntag begann verregnet und hatte keine Lust, dies im Laufe des Tages zu ändern. So bildeten sich einige Grüppchen, die kleinere oder grössere Spaziergänge unternahmen. Pünktlich um 18 Uhr waren aber alle wieder beisammen zum gemeinsamen Apéro, den wir die ganze Woche in der gleichen Bar genossen, wo wir mit vielen Häppchen sehr zuvorkommend bedient wurden.

Der Montag begrüsste uns mit dem ersehnten Sonnenschein, wohl etwas windig aber ideal zum gümmele. Passo di Grillo war für alle 3 Gruppen angesagt, wohl haben die stärkeren einige Höhenmeter zusätzlich unter die Räder genommen. Insgesamt alles wunderschöne Touren mit toller Aussicht. Doch nicht alle haben den Ruhetag gut überstanden, musste doch Rolf wegen einer Magenverstimmung für die nächsten 2 Tag Forfait geben. In die Geschichte ging aber Franzens Platten ein, denn als der defekte Schlauch entfernt war, stellte er fest, dass sein Schlauchtäschli alles enthielt.....nur keinen Schlauch, der ja letztes Jahr schon benötigt wurde!! Aber wir fahren ja in der Gruppe und somit mangelt es an hilfsbereiten Kameraden nie! Auch den Schreiberling hats an diesem Tag mit einem Platten erwischt und auch hier hat das Teamwork bestens funktioniert. Auf jeden Fall sorgten obige Ereignisse für genügend Geschichten zum obligaten Apéro am Abend.

Der Dienstag begann wieder mit Regen, was die meisten bewog, bis zum Mittag ins nahe Einkaufszentrum die obligaten Grappi, Vini, Salami und im grossen Sportmarkt noch benötigte Sportutensilien zu besorgen. Ob da auch (natürlich völlig legale) Mittelchen und Zaubertränke gebunkert wurden, entzieht sich natürlich der Kenntnis des Schreiberlings!

Da es nach dem Mittag wieder trocken war, konnten wir spontan eine gemischte Gruppe zusammenstellen, die noch eine herrliche Nachmittagstour via Cesena nach Sorrivoli unternahm. Die anderen Kameraden klopften einen Jass oder machten schlicht und einfach Ferien: Dolce far niente, a la Italia, lässt grüssen.

Die Verblüffung am Mittwochmorgen war perfekt: Nebel wie im Herbst und natürlich weit und breit kein Sonnenstrahl: Aber liebe Leser, ihr kennt die Männerriegler doch schon gut genug, d.h. unter dem Motto: No Risk No Fun sind alle 3 Gruppen, fast vollzählig zur CIOLA tour gestartet. Stattliche 100km und über 1000 Höhenmeter waren angesagt. Die meisten kamen trocken davon, einige auch mit viel Glück, rauschte doch bei der Gruppe 2 exakt während der Mittagsrast ein stattlicher Gewitterregen nieder!

Der Donnerstag wollte sich zuerst an die lausigen Wetterprognosen halten, begann er doch mit leichtem Regen während dem Frühstück. Die nach und nach geschaufelten Kohlenhydrate, Vitamine, Eiweisse und Koffeine beflügelten aber alle, dem immer heller werdenden Himmel zu glauben und sich in die engen Velotrikots zu zwängen. Und tatsächlich: der Wettergott war den Mutigen hold. Nicht so glücklich verlief der Start der 3. Gruppe zum Monte Tiffi: die Führer wollten vom rezenten Tempo der ersten Gruppe profitieren und hängten sich an...da hatten sie aber nicht mit der Fahrer-Gewerkschaft gerechnet, die vor Ort protestierte und die Leiter zum normalen, angepassten Tempo ‚überredeten’!!. Gruppe 2 nahmen nach dem San Leo die Anfahrt nach San Marino unter die Räder, um anschliessend auf dem Weg nach Ferucchio den nervenkitzelnden Hundschopf (20%) zu passieren!

Der Freitag erstrahlte in schönstem Sonnenschein.

Alle drei Gruppen traten komplett an. Zum Abschluss nahmen wir die Gegend nordwestlich von Cesena unter die Räder. Da es der letzte Tag war, durfte es schon etwas hügelig und fordernd sein (bis 16% Steigungen). Mit Polenta und Pieve di Rivoschio standen auch zwei Bergpreise auf dem Programm und dazu auch wieder gut 100km.

Leider trübte zum Schluss ein Unfall am Eingang von Gatteo a Mare die bisher positive Bilanz. Ein aus einer Stoppstrasse fahrendes Auto brachte Kurt und Sepp zu Fall, doch glücklicherweise waren die Verletzungen minim. Spontan haben Xaver und Köbi die Spuren gesichert und dokumentiert, man weiss ja nie!

Auch musste Hans bei einem Zweikampf mit einer Leitplanke klein beigeben und erschien auch etwas lädiert zum Apéro!

Trotz diesen Stürzen, die schliesslich keine ernsteren Folgen hatten, konnten die Veloferien 2010 gut abgeschlossen werden. Nochmals genossen wir das volle Programm, das die Italiener für uns bereit hielten: Suppe; Salatbuffet; Antipastibuffet; 1. Gang (Pasta oder Risotto) 2. Gang (Hauptspeise, serviert) ; Käseplatte und Dessertbuffet.

Wen wundert’s da nicht, dass Mann anschliessend an der Hotelbar einen feinen Grappa zu schätzen wusste.

Somit ging auch der letzte Abend gemütlich zu Ende. Die Rückfahrt am Samstag verlief bis auf einen Stau problemlos und so erreichten alle ausgeruht und voller eindrücklicher Erlebnisse das heimatliche Büli.

Im Namen aller Teilnehmer auch hier nochmals ein herzliches Dankeschön unserem Organisator und Obergageli Kari, es hat wieder einmal perfekt geklappt...und wir freuen uns schon jetzt auf die Veloferien 2011!
Ebenso vielen Dank an Köbi, der via www.mrbuelach.ch die daheimgebliebenen auf dem Laufenden hielt und als Hof-Fotograf super Bilder machte. Ein Besuch der Seite lohnt sich sehr und einen Link zu Wolfgangs eindrücklichen Fotos findet ihr dort ebenfalls!

Bericht: Otti Grimm