Männerriegenreise 2022 - Ferienregion Ybrig

10./11. September 2022

Am 10. September 2022 trafen wir uns ausgeschlafen und erholt vom Vorabendtraining um 8.20 Uhr beim Bahnhof Bülach. Bevor wir den Zug nach Zürich bestiegen, konnten wir noch das Gepäck für den direkten Transport ins Hotel in den vom Reiseleiter Fredi Böni organisierten Minivan verladen. Beim Umsteigen in Zürich trafen die letzten Teilnehmer zur Gruppe und wir waren vollzählig mit 31 Kameraden unterwegs Richtung Einsiedeln.

In Einsiedeln hatten wir rund 45 Minuten Zeit zur freien Verfügung. Angesichts der aktuell schlechten Witterungsbedingungen begaben sich die meisten für eine Stärkung in die Bäckerei des Zunfthaus Bären. Wir gönnten uns verschieden Café-Variationen und Süssgebäcke. Mit montierter Regenbekleidung oder Regenschirm waren wir pünktlich um 11.00 Uhr beim Klosterplatz zum Apéro bereit. Yvonne Böni hatte ihren Mann und Reiseorganisator Fredi tatkräftig unterstützt und schon den Tisch und die Gläser bereitgestellt. Der Federweisse war schnell eingefüllt und wir genossen die Erfrischung im trockenen Unterstand. Herzlichen Dank der Familie Böni für den offerierten Genuss von Wein und selbstgemachten Speckkuchen.

Der Regen hatte noch nicht ganz aufgehört und trotzdem hatte Erwin die Wandergruppe zum Abmarsch aufgeboten. Ich bin mir nicht sicher, ob tatsächlich alle angemeldeten Wanderer sich auf zu Gruppe gesellten oder ob einige weiter am Apéro verweilten. Schlussendlich machten sich neun Wandergesellen mit dem Bus auf nach Brunni-Alpthal. Das Wetter war den meisten noch nicht genug aufgeklart, so dass nur drei den Weg hinauf Richtung Holzegg zu Fuss in Angriff nahmen. Die waren aber sehr schnell unterwegs. Als sie schweissgebadet oben ankamen, hatten die "Bähnler" sich erst mit einem Maisgold erfrischt. Okay, vielleicht lag es auch daran, dass der Nachschub noch zwischenzeitlich im Tiefkühler warten musste. Nach einem feinen Zmittag machten wir uns auf den Weg an den Mythen vorbei, über die Müsliegg bis zur Ibergeregg. Der Regen hatte sich verzogen und wir wurden sogar mit einzelnen Sonnenstrahlen verwöhnt. Die Weitsicht wurde besser und mit ganz geschultem Blick konnten wir in der Ferne sogar das Rütli erkennen! Oder doch nicht? Wie auch immer, kurz vor der Passhöhe genehmigten wir uns noch einen Hüttenkafi in der Sonnenhütte. Anschliessend nahmen wir das letzte Teilstück bis nach Oberiberg in Angriff. Da die Unterkunft in Unteriberg und das Abendessen in Oberiberg war, verzichteten ein paar auf die Dusche im Hotel und verblieben gleich in einer Beiz in Oberiberg. Die Wirte-Schwestern waren so freundlich und nett, dass bei einzelnen Gästen sogar die Frisur zurechtgestutzt werden musste, damit sie eine gute Falle machten.

Herzlichen Dank an den Gastautor René "Böse" Bosshard für den nachfolgenden Absatz!
Für die übrige Gruppe ging es nach dem Apéro in Einsiedeln zur Milchmanufaktur, wo ein feines Mittagessen eingenommen werden konnte. Nach abgeschlossener Stärkung ging es weiter zur nahegelegenen Schanzenanlage, wo unter kundiger Leitung von "Wisel" eine tolle Führung über die Bühne ging. Gleich zu Beginn konnten auf der mittleren Schanze einige Nachwuchstalente beim Training beobachtet werden. Erstaunlich, was diese noch sehr jungen Mädchen und Knaben schon "drauf" hatten! Eine Gruppe versuchte sich während unserer Führung mit Luftkissen auf den beiden grösseren Ausläufen der Schanzen im "Airboarding". Die Führung lohnte sich auf jeden Fall. Es wurden verschiedene Aspekte des Skispringens, der Entwicklung von Ski und Bindungen sowie der Anzüge erklärt. Als Höhepunkt im wahrsten Sinn des Wortes konnten wir per Lift oder zu Fuss auf den Turm der grössten Schanze, von wo aus einerseits ein eindrückliches Panorama zu bestaunen war und andererseits klar wurde, dass dies kein Sport "zum Ausprobieren" für uns ist. Nach dem Abschluss der Führung ging es zu Fuss zum Bahnhof und dann per Postauto zum Hotel für den Zimmerbezug.

Pünktlich um 18.00 Uhr vereinten sich die beiden Gruppen wieder zum Apéro und Abendessen in der Roggenstock Lodge. Das Abendessen war vorbestellt und man musste sich vorgängig für eine Maispoulardenbrust oder ein Wildschweinragout entscheiden. Spontane Änderungswünsche wurden vom Reiseleiter prompt unterbunden. Beim Wein bestand jedoch freie Auswahl und entsprechend stand auf dem Tisch eine andere Flasche Rotwein. An dieser Stelle kann ich mich leider nicht mehr genau daran erinnern, wie unserer hiess oder nach was er schmeckte. Schlecht konnte er jedoch nicht sein, da wir noch eine 2. Flasche des gleichen Weines bestellten. Nach einem gemütlichen Ausklang mussten wir das letzte Postauto nach Unteriberg zum Hotel Ybrigerhof erwischen. Einige handelten mit dem Beizer einen Deal aus und wurden vom ihm direkt ins Hotel gefahren. Sie waren sichtlich begeistert, dass sie länger durchhielten als die "Jungen" und haben den Schlummertrunk richtig genossen!

Am 2. Tag erwachten wir bei herrlichem Wanderwetter. Nach dem Frühstück fuhr uns das Postauto wieder nach Oberiberg, wo wir mit der Sesselbahn hinauf nach Laucheren fuhren. Da wir am Vorabend in der Roggenstock Lodge dinierten, wollten wir den Berg nun genauer erkunden. Die einen wanderten darum herum und die anderen erklommen die Spitze. Nach einem schweisstreibenden Anstieg auf den 1778 Meter hohen Roggenstock wurden wir dafür mit einer herrlichen Rundumsicht belohnt. Nachdem wir uns auf dem Gipfel kurz erholten, stiegen wir wieder hinab und trafen uns im Bergrestaurant Fuederegg wieder. Nach dem obligaten Gruppenfoto konnten wir im Restaurant à la Carte speisen. Leider hatte es nicht mehr für alle ein Cordon bleu übrig. Aber auch die Rotaugenknusperli und die übrigen Speisen schmeckten vorzüglich. Ob man das von der bestellten "Stange OB" auch behaupten kann, mag ich zu bezweifeln, auch wenn es die Wagemutigen ausdrücklich bejahten. Der anschliessende Kaffee wurde vom daheimgeblieben Jürg Horath anlässlich seines 60. Geburtstages spendiert. Herzlichen Dank dafür! Die Zeit im Restaurant verging wie im Flug und wirbelte das Nachmittagsprogramm etwas durcheinander. Da wir unbedingt die letzte Gondel nach Weglosen erwischen mussten, blieb nicht mehr viel Zeit. Für den Sternensauser (die längste Seilrutsche Europas) hat es wegen der langen Warteschlange leider nicht mehr gereicht. Ein Bier in Wendy's Goldstübli im Sternen oder ein Spaziergang zum Aussichtspunkt lag aber alleweil noch drin.

Mit der Seilbahn hinunter nach Weglosen begann dann schon das Ende der diesjährigen Riegenreise. Das Postauto und die SBB brachten uns via Pfäffikon SZ und Zürich wieder zurück nach Bülach. Trotz einigen müden Gesichtern gab es auch auf der Heimfahrt noch angeregte Gespräche.

Es war eine wunderbare Riegenreise. Herzlichen Dank an Fredi für die Organisation und an Yvonne für die logistische Unterstützung und den Gepäcktransport!

Beat Albrecht

Fotos gibt es im Fotoalbum.