Bericht von der Männerriegenreise 2020 in die Region Solothurn

3. / 4. Oktober 2020

Schon erstaunlich, dass man manchmal die schönsten Fleckchen unserer schönen Schweiz nur entdeckt, wenn man an einer Männerriegenreise teilnimmt. So mir passiert: Als Paul Baggenstoss an der GV 2020 als Organisator der Männerriegenreise das grobe Programm schilderte und dabei ankündigte, dass es dieses Mal nach Solothurn gehe, dachte ich noch für mich: „Aha, Solothurn! Darauf wäre ich jetzt eigentlich nicht gekommen – aber gut, anmelden werde ich mich sowieso, mal sehen, was die Reise zu bieten hat.“ Der Entscheid, an der Männerriegenreise teilzunehmen war sowieso richtig. Die sehr leichten Vorbehalte oder Vorurteile jedoch waren gänzlich unbegründet!

Ich muss es zugeben: ins Städtchen Solothurn habe ich mich fast ein wenig verliebt. Und die Gegend rundherum bietet unglaublich viel. Aber fangen wir ganz vorne an: Erwartungsfroh nahm ich am Samstagmorgen um 07.00 Uhr in der Frühe den kurzen Weg zum Bahnhof Bülach unter die Füsse. Bereits unterwegs traf ich auf Erwin Ganz, der ebenfalls voller Vorfreude Richtung Bahnhof unterwegs war... das Abenteuer konnte beginnen.

31 erwartungsfrohe Männer konnte Paul am Bahnhof begrüssen. Mit ihm selber und unserem Stadtzürcher Turnfreund märäng, der in Zürich zu uns stiess, waren also 33 junge, attraktive, coronakonform maskierte Männer unterwegs nach Solothurn. Dort angekommen – das Wetter war noch nicht so, wie wir es uns eigentlich vorgestellt hatten – wurden wir zum Hotel „Roter Ochsen“ (schon viel früher als das bekannte „Red Bull“ auf dem Markt), unserer Unterkunft, geleitet. Dort angekommen wurde erst einmal das Gepäck deponiert. Nach einer kurzen Erkundigungspause im schönen Städtchen Solothurn starteten wir mit dem Zug zur Talstation Weissenstein wo es in die tatsächlich leicht verschneite Bergstation hoch ging. In einem grossen Saal des Bergrestaurants wurden wir auf drei Tische verteilt und mit einem feinen Risotto und Fisch verpflegt. Der von einigen Turnkameraden noch bestellte Weisswein aus Spanien konnte indes die Erwartungen bei weitem nicht erfüllen. Nun – es kann nicht jeder Wein so gut sein wie der Männerriegen-Gruebewy! Kurzer Werbeeinschub: Bestellungen für den Gruebewy (nicht für den Spanischen) nimmt Raini Wuhrmann gerne entgegen!

Nun – einige Männerriegler wollten dann doch noch einen Spaziergang unternehmen. Einige blieben im Saal des Restaurants und vertrieben sich die Zeit mit einem „Hose-Abe-Jass“. Das Wetter besserte nun deutlich, sogar die Sonne kam zum Vorschein. Mit dem Bähnli ging’s nun wieder Richtung Talstation. Der Grossteil unserer Truppe verschob sich mit dem nächsten Zug wieder Richtung Solothurn. Einige jüngere Turner, zum Beispiel auch Raini, installierten sich noch im Bahnhofsrestaurant und klopften nochmals einen Jass. Das Lokal war eindeutig unter tibetanischer Führung. Die Musik und auch der Geruch waren sehr gewöhnungsbedürftig. Wir gewöhnten uns jedenfalls in der Zeit, in der wir dort waren, nicht daran. Prominent über dem Buffet waren zwei Bilder aufgehängt, eines vom Dalai Lama, ein anderes von einem anderen heiligen Mann aus Tibet. Jedenfalls kann die Frage von Felix Manz an die Serviertochter, ob es sich dabei um ihren Freund handle, nur mässig gut an...

Für den Apero und das Abendessen verschob sich die Männerriege dann in Solothurn ins Restaurant Kreuz, wo bereits zum Apéro ein Spitzenwein aufgetischt werden konnte. Es handelte sich um den weltbekannten Gruebewy – gespendet von Paul Baggenstoss – ganz herzlichen Dank, Paul! Auch hier noch ein kleiner, eingeschobener Werbespot: „Bisch i de Männerriege debii – trinksch natürli Gruebewy! Bisch aber immer nanig i de Männerriege debii – bisch ja nöd blöd und trinksch au Gruebewy!“ Bestellungen nimmt immer noch Raini Wuhrmann gerne entgegen! Das Abendessen schmeckte ausgezeichnet und motivierte dazu, im schönen Städtchen Solothurn noch einen Schlummi zu nehmen. Jedenfalls wie immer (oder meistens) gingen die Männerriegler dann aber zu einer christlichen Zeit ins Bett, um am Sonntag wieder bereit zu sein.

Der Sonntag startete erfreulicherweise mit recht gutem Wetter. Um es vorweg zu nehmen: der Sonntag blieb zur Freude aller trocken. Eine kleine Wanderung durch die Verena-Schlucht – mit dem kleinen Wermutstropfen, dass die Beiz auf dem Weg bei unserer Ankunft noch geschlossen war – bildete den gelungenen Start in den Tag. Nach der Rückkehr ins Städtchen Solothurn blieb noch etwas Zeit, um einen Zwischenstopp in einem Gartenrestaurant an der Aare zu machen. Die Altstadt mit den vielen Gartenbeizchen am Ufer der Aare sind wirklich sehenswert. Auch die verschiedenen Geschäfte und Sehenswürdigkeiten sind immer eine Reise nach Solothurn wert. Kurz vor 12.00 Uhr war dann vor dem Hotel wieder Besammlung. Wir starteten zu einer schönen Schifffahrt auf der Aare von Solothurn bis nach Büren an der Aare. Bei schönem Wetter war dies ein Genuss und es blieb Zeit auf Deck oder auch unterhalb ein Bierchen zu geniessen. In Büren angekommen, wurde das Mittagessen eingenommen. Auch dieses schmeckte vorzüglich. Schon bald und nach vollzogenem Gruppenfototermin ging‘s zurück nach Solothurn, wo das Gepäck im Hotel abgeholt wurde und wir uns auf den Heimweg begaben. Dieser verlief ereignislos, sodass wir pünktlich und gemäss Programm in Bülach ankamen.

Trotz der nicht einfachen Corona-Zeit durften wir eine tolle Männerriegenreise erleben. Der Dank gilt Paul Baggenstoss, der uns eine tolle Reise geboten hat! Herzlichen Dank, Paul! Gerne kommen wir im kommen Jahr wieder mit!

Der Berichterstatter René „Böse“ Bosshard

Fotos gibt es im Fotoalbum.