Bericht Skiweekend

vom 11./12. März

SAMSTAG

Am 11./12. März durfte der Turnverein Bülach das diesjährige Skiweekend im Skigebiet Pizol erleben. In diesem Jahr handelte es sich hier um ein fast schon historisches Ereignis, da dies tatsächlich das letzte Skiweekend unter der sensationellen Leitung von Raffael Fürer war, der die Organisation nun schon einige Jahre übernommen hatte. Auf jeden Fall blicken wir zurück auf ein abenteuerliches Skiweekend.

Am Samstagmorgen, pünktlich um 06:45 Uhr, fuhr der Car mit vielen lachenden Gesichtern, einigen müden Augen und ganz sicher OHNE Simone bei der Stadthalle Bülach los. Schon in diesen frühen Morgenstunden wurden wir von Nico mit einem feinen Plättli und von Anja mit Gipfeli verwöhnt. So konnte die Anreise bereits als geselliges Beisammensein gestaltet werden. Im Car wurde dann auch durch das „Rosezähni“-Spiel der Berichtschreiber ausgelost (die Berichtschreiberin, welche namentlich unter diesem Bericht erwähnt wird, ist sich bis zu diesem Zeitpunkt ziemlich sicher, dass es sich hierbei doch um ein abgeKARTEtes Spiel gehandelt haben muss.).

Als wir um 08:45 Uhr an der Talstation unter dem Skigebiet Pizol ankamen und der Car uns wieder verlassen hatte, wurden die ersten beiden wichtigen Feststellungen dieses Wochenendes gemacht:

  1. Wir befinden uns tatsächlich an der falschen Talstation/auf der falschen Seite des Berges.
  2. Das Wetter lässt sehr deutlich zu wünschen übrig.

Während die Erste dieser beiden Feststellungen schnell als unproblematisch eingestuft werden konnte, wurde die zweite Feststellung leider nochmals bestätigt, als wir die Bergstation erreicht hatten: Da es dauerhaft schneite und auch Nebel in der Luft lag, konnte tatsächlich die Piste nicht vom Schnee neben der Piste unterschieden werden. Uns war aber sehr bewusst, dass wir – aufgrund des Missverständnisses mit dem Car-Chauffeur – nun einen Tellerlift, zwei Sessellifte und einige kurze Pistenpassagen mit vollem Gepäck zu bestreiten hatten. Und so zogen wir los.

Schon beim Tellerlift kam es zum ersten Zwischenfall: P. Mauerhofer (voller Name der Redaktion bekannt) warf – zum Ärger des Liftaufsehers – beim Abbügeln den Teller über die Seile, weshalb der ganze Tellerlift voller TVBlerInnen für knappe 5 Minuten stillstand, bis dieses Malheur behoben werden konnte. In dieser Zeit wurde der Vorfall mit all seinen Details natürlich per Telefonspiel Bügel für Bügel bis zu hinterst weitergeleitet.

Vom Tellerlift aus ging es abenteuerlich weiter. Bei den folgenden Passagen und somit auf dem Weg zu unserer Unterkunft startete dann das Sturzfestival vom 11./12. März 2023. Ich wage mich zu behaupten, dass es wohl nie ein Skiweekend gegeben hat, an dem es so viele spektakuläre Stürze gab, wie in diesem Jahr. Deshalb ist in diesem Bericht auch eine Art „Sturzprotokoll“ integriert, welches von der Berichtschreiberin akribisch während des Wochenendes geführt wurde und nun veröffentlicht werden kann.


09:23, Kenny in den Tiefschnee (oder vom Tiefschnee in den Tiefschnee)
09:25, Fü Sturz vom Pistenrand in den Tiefschnee, muss herausgezogen werden
09:26, Ivana klassischer „Verkanter“

Nach dem letzten Sessellift, der mit Gepäck auf der Suche nach unserer Hütte bestritten werden musste, blickte die Berichtschreiberin in ver(w)irrte Gesichter... Zwei Pfeile mit gleicher Aufschrift zeigten in verschiedene Richtungen und keiner wusste, wo der schnellste und sicherste Weg in die Berghütte Gaffia lang ging. Zum Glück hatte C. Kern (voller Name der Redaktion bekannt) die blendende Idee, jemanden zu fragen, der sich hier auskannte:

Pascal, 12 Jahre alt, zeigte uns solide und im Gegenzug für ein Rivella blau den Weg zur Gaffia-Hütte.


09:52, Damian zusammengefasst nach 3-11 Stürzen auf dem Weg zur Hütte
Aussagen von Damian bei der Ankunft in der Hütte:
  • „Bremse chamer au mitem Gsicht.“
  • „Wenigstens isches weich zum lande.“
  • „Uf de Piste hets meh Schnee wie im Tüfschnee nebeddraa, hans usprobiert.“
09:54, Maui beim Bremsen
09:55, Ivana über Damians Sturz lachend

Endlich! Wir hatten unsere Hütte erreicht und konnten unser Gepäck deponieren. Für die grosse Mehrheit der TVBlerInnen ging es sofort weiter auf die Piste. Eine kleine Gruppe blieb erstmal im Restaurant zurück. Und schon beim Start auf die Piste kam es zu ersten Vorfällen. Gerade als nämlich die erste Abfahrt gestartet werden sollte, fuhr eine Gruppe 7-jähriger Ski-SchülerInnen vorbei, welche als Erkennungszeichen, eine Leuchtweste trugen. Die Berichteschreiberin war in ihrer Presse-Leuchtweste völlig verwirrt und konnte sich für einen kurzen Moment nicht entscheiden, zu welcher Gruppe sie nun gehört. Auch dieses Hindernis konnte schnell überwunden werden und die Pisten konnten nun mit viel Freude und guter Laune gestürmt werden.


10:17, Ivana im Stehen
10:24, Ivana „Büchler“
10:39, Ivana Beim „Geschleppt-werden“ von einer netten Skifahrerin unserer Truppe
10:51, Lara mit umstrittener Beihilfe von Döme
10:53, Maui Synchronsturz mit Damian
10:53, Damian Synchronsturz mit Maui
10:54, Fitzli Ski verloren, zum Glück auch wieder gefunden
10:55, Anja ohne grosses Aufsehen
11:24, Döme mit anschliessender langer Suche nach dem verlorenen Ski

Nach einigen sturzreichen Abfahrten genossen wir dann einen feinen Zmittag im Berggasthaus Zanuz. Noch während unseres Aufenthalts dort betraten zwei Musiker in Lederhosen das Restaurant und bauten für ihre Abenddarbietung die Instrumente auf. Leider konnten wir sie auch nach Diskussionen mit der Chefin des Hauses nicht für unsere Hütte ersteigern und wir mussten ohne die Musiker wieder loszotteln. Leider hatte sich das Wetter während der Mittagspause nicht verbessert, aber dennoch freuten wir uns auf einige weitere spassige Abfahrten.


13:29, Anna R. neben die Piste gefahren
13:29, Ivana auch neben die Piste gefahren
13:32, Lara verhältnismässig harmlos
13:32, Damian auch verhältnismässig harmlos
13:33, Maui verschwindet in seiner eigens produzierten Schneewolke und kommt dann wieder zum Vorschein in der Position „Umgedrehter Käfer“
13:35, Anna R. schon wieder?

Da sich das Wetter leider weiter verschlechtert hatte, wurde um 14:00 Uhr erneut eine Beiz aufgesucht und es gab warme Getränke, um uns nach all den spektakulären Stürzen wieder aufzuwärmen. Nach dieser kurzen, aber sehr angenehmen Pause, ging es um 14:30 Uhr noch einmal für einen kurzen Moment auf die Piste.


14:58, Ivana Kopf voran
15:02, Maui im Tiefschnee stecken geblieben, musste mit Müh und Not herausgezogen werden, weil er sonst auf die Schneeschmelze im Frühling hätte warten müssen

Da war doch noch etwas…?! Stimmt! Von 4 TVBlern fehlte den ganzen Tag jede Spur. Am Anfang dieses Berichtes wurde noch erwähnt, dass eine kleine Gruppe schon von Beginn an in der Berghütte zurückgeblieben war und sich nach der abenteuerlichen Anfahrt zur Hütte gar nicht mehr auf die Skier getraut hatte. Wir ermittelten ihren Standort (Resultat: Pizolhütte) und suchten sie auf, um zu sehen, was wohl den ganzen Tag über aus ihnen geworden war. In der Pizolhütte fanden wir die 4 verloren gegangenen TVBler (N. Schmid, K. Spycher, C. Kern und D. Binderheim; volle Namen der Redaktion bekannt), die sich zu diesem Zeitpunkt als „TV Glattfelden“ ausgaben, in einem völlig verwirrten Zustand wieder, weil sie tatsächlich die einzigen im ganzen Restaurant waren und aus diesem Grund eigentlich die Anweisung bekommen hatten, die Hütte zu verlassen.

An dieser Stelle muss gesagt sein, dass die Berichtschreiberin all ihre journalistischen Fähigkeiten zum Ausdruck brachte, um ansatzweise zu ermitteln, was die „Beizentruppe“ den ganzen Tag über erlebt hatte. Leider war dies aufgrund der leicht verwirrlichen Erzähltechnik der 4 Männer nicht ganz möglich.

Hier einige Fetzen, die noch aufgeschnappt werden konnten:

Wir merkten bald, dass hier wohl nicht mehr viele klare Informationen zu bekommen waren und setzten uns deshalb gesellig zu ihnen. Nach kurzer Zeit bemerkten wir, dass draussen die Sonne etwas rauskam und wir machten uns deshalb auf den Weg auf unsere zwei letzten Abfahrten des Tages, bevor es dann zum Znacht in die Gaffia-Hütte zurück ging.


16:13, Damian nochmals zum Tagesabschluss
16:15, Dani wegen alkoholischen Substanzen, die unerklärlicherweise den Weg in seine Blutbahnen gefunden hatten

Bei einem feinen Znacht liessen wir den Tag dann gemeinsam ausklingen und es wurde rege diskutiert, was den Tag durch alles erlebt worden war. Um 20:40 Uhr verabschiedeten sich D. Binderheim und K. Spycher (volle Namen der Redaktion bekannt) bereits und gingen ins Bett, während sich der Rest der Truppe noch lange mit UNO, Hosenabe und Meier beschäftigte. Ein geselliger Abend nahm seinen Lauf.

Zu später Stunde begann R. Fürer (voller Name der Redaktion bekannt) dann – fürsorglich, wie wir ihn kennen – eine gesunde Abendverpflegung für alle vorzubereiten. Die Apfelstücke flogen buchstäblich durch die Luft... Eine spontane Wasserschlacht rundete den Abend dann für die meisten ab und nach und nach zogen sich alle in ihre Massenschläge zurück.

SONNTAG

Nach einem feinen Zmorge in der Gaffia-Hütte ging es für die allermeisten um 09:30 Uhr wieder auf die Piste. Leider waren das Wetter und somit die Sicht immer noch nicht besser. Immerhin waren die Pisten etwas besser präpariert als am Tag zuvor und es wurden keine Fähigkeiten im Tiefschnee-fahren mehr verlangt.


09:36, Lara „Büchler“
09:45, Ivana „Büchler“
10:39, Ivana während einem Skitanz mit Simona
10:45, Ivana mit Beihilfe von Döme
10:48, Selina Pinguin-Imitation
10:49, Ivana mit dem Gesicht voraus in den Schnee

Nach einem gemeinsamen Zmittag war dann die Motivation bei vielen TVBlerInnen aufgrund des immer noch unveränderten Wetters sehr begrenzt. Wenige Tapfere fuhren nochmals ein paar Runden und fanden sich dann aber auch mit allen anderen in der Gaffia-Hütte ein. Dort traf man sich wieder mit allen und liess den Nachmittag mit Spielen und dem ein oder anderen Zwätschgelutz ausklingen.

Beim „Rosezähni“-Spiel war es die Aufgabe eines TVBlers, solange mit der Menütafel des Restaurants herumzugehen, bis jemand die Tagessuppe kauft. Dabei handelte es sich übrigens um die Suppe, die schon am Vorabend serviert worden war und in der Nacht für Albträume im Männerschlag gesorgt hatte – eine Zwiebelsuppe.

Zusammen machten wir uns dann auf den Weg nach unten, wo uns der Car – bei diesem Mal auf der richtigen Seite des Berges – abholen sollte. Unten angekommen, erwartete uns dann noch eine letzte Überraschung. N. Kleynhans (voller Name der Redaktion bekannt) bemerkte beim Car, dass er sein Handy verloren hatte. Schnell machte er sich auf, um mit der Gondel wieder bergaufwärts zu fahren. Leider kam er mit leeren Händen zurück. Das Handy konnte jedoch geortet werden und musste irgendwo auf der Piste liegen. Nach einer ausführlich analytischen Einschätzung der Situation von C. Kerns Seite („Nici, lueg, ich säg der eis: De Chnoche chasch vergesse.“), entschied man sich, ohne das Handy den Heimweg anzutreten. So fuhren wir mit zufriedenen Gesichtern und einem Handy weniger nach Hause.

Die Car-Fahrt wurde zum Gesprächsort für sehr viele spannende Themen. Einige davon sind hier aufgelistet (damit der Leser oder die Leserin miterleben kann, wie tiefgründig die Themen auf dieser Fahrt wurden):

So kam eine zufriedene Turnfamilie in Bülach an, wo sie am Samstagmorgen ihre Reise gestartet hatte. Zwar glichen Fü’s Skistöcke professionellen Renn-Skistöcken, Kenny konnte nach seinem Sturz kaum mehr aufrecht stehen und Nici hatte kein Handy mehr, aber abgesehen davon waren alle fit und munter.

Wir blicken auf ein wunderbar stimmiges Skiweekend zurück, an dem das schlechte Wetter definitiv mit der losgelassenen Stimmung und dem geselligen Beisammensein kompensiert werden konnte.

Wir danken dir, Fü, von ganzem Herzen für die vielen tollen Ski-Weekends, die du für unsere Turnfamilie auf die Beine gestellt hast und werden ganz viele Momente, die wir dabei erleben durften, immer in lebhafter Erinnerung bewahren.

Simona Bosshard

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