Turnfahrt
5./6. Oktober 2019
Dieses Jahr zog es uns bei der Turnfahrt ins Berner Oberland aufs Faulhorn. Wir trafen uns in aller Frühe, genauer gesagt um halb Sieben, bei leichtem Regen am Bahnhof Bülach. Nachdem sich auch die letzten verschlafenen Gesichter am Bahnhof eingefunden hatten, konnte die Turnfahrt 2019 beginnen. Im Zug nach Bern wurde dann die Frage aller Fragen mit dem «Rosen 10i» - Spiel evaluiert und auch wenn die Chancen den Bericht zu Schreiben sehr gering waren, traf es dieses Mal mich.
Unsere Organisatorin Anja hatte an alles gedacht und wir konnten während der langen Zugreise ein leckeres «Plättli» geniessen. Während der Fahrt in die schönen Berge des Berner Oberlands, vertrieben wir uns die Zeit mit diversen Gesellschaftsspielen, was gelegentlich zu einigen Unruhen führte, da gewisse Teilnehmer die Spielregeln in ihrem Sinne gestalteten.
Endlich im Berner Oberland angekommen, legten wir gemächlich die ersten paar hundert Höhemeter in einem alten «Bähnli» zurück. Einige der Turnerinnen und Turner behandelten ihre sogenannte «Unterhopfung» mit dem ersten Bier des Tages und beglückten unsere Mitfahrenden mit einigen wohlbekannten Liedern. Auch das Wetter wurde besser und man konnte eine unvergleichlich schöne Aussicht auf die schöne Berg- und Seenlandschaft geniessen.
Oben angekommen zogen sich alle zuerst mal etwas Warmes an und dann wanderten wir los. Die Landschaft war malerisch, die Pfade schmal und glitschig, trotzdem kamen wir zügig voran und trafen schon sehr bald die Schneefallgrenze an. Wir stampften durch den Schnee und nach einer Weile fing es dann auch an leicht zu schneien.
Die Kräfte liessen langsam nach und deshalb waren alle froh als man die Beiz erblickte, wo wir einen Zwischenstopp einlegten und uns mit einer warmen Suppe und Würsten, oder einer heissen «Hüttenschoggi» stärkten.
Und weiter gings! Wir trotteten weiter durch den Schnee. Kurz vor unserem Ziel, eine schöne Berghütte oben auf der Spitze des Faulhorns, ging es noch einmal richtig steil bergauf und der Puls schlug sehr hoch als wir schlussendlich oben ankamen. Die erste Etappe geschafft, gab es noch einen kleinen Gipfeltrunk, bevor wir unsere Betten einrichteten.
Die Zeit bis zum Nachtessen überbrückten wir wieder mit einigen Gesellschaftsspielen. Das Nachtessen war sehr gut und wir konnten uns wohlgenährt unseren abendlichen Aktivitäten widmen. Einige unterhielten sich mit den Amerikanern, welche sich verlaufen hatten und deshalb ebenfalls in unserem Schlag übernachten würden, andere spielten wieder Karten.
Da es ein anstrengender Tag gewesen war und das Restaurant ebenfalls nur bis um 22 Uhr geöffnet hatte, legten wir uns früh Schlafen, um den zweiten Tag ebenfalls gut bestreiten zu können. Als der Grossteil unserer Gruppe bereit war zu schlafen, kam die amerikanische Gruppe hinein und wunderte sich, weshalb einer ihrer Schlafplätze bereits belegt war. Es stellte sich heraus, dass einer unserer Turner sich versehentlich auf der falschen Seite einquartiert hatte, was zur nächtlichen Stunde zu einigem Gelächter führte.
Am nächsten Morgen gab es für unsere Frühaufsteher einen wunderschönen Sonnenaufgang zu bestaunen. Nach einem leckeren Frühstück setzte sich unsere Wandertruppe wieder in Bewegung. Da wir auf der Spitze übernachtet hatten, ging es nun die verschneiten Wanderwege bergab. Nach etwa zwei Stunden wandern, erreichten wir die Station, bei welcher wir mit dem Flyer den Berg hinuntergleiten konnten. Es war ziemlich kalt und die Aussicht war wegen des Nebels nicht sehr weitreichend, jedoch hatten alle ein Lächeln auf dem Gesicht, als sie unten ankamen. Nach einer kleinen Pause ging die wilde Abfahrt mit den Go-Karts los! Die Abfahrt war super, man konnte in den Kurven driften und die eher gemächlich fahrenden asiatischen Touristen in einem Formel 1 – Feeling überholen! Auch nach dieser rasanten Abfahrt war der Spass oberhalb von Grindelwald für unsere Truppe noch nicht zu Ende, denn es gab noch als krönenden Abschluss die gefürchtete Abfahrt mit dem Trottinett. Mit nur einem Unfall und zwei Turnern, welche die Station übersahen und deshalb ihren Trip noch um einige Meter verlängerten, kamen alle vollzählig bei der Talstation in Grindelwald an und wir konnten unseren Hunger in der feinen Pizzeria stillen, wo wir auch noch unseren Überraschungsgast Nadia von der Frauenriege trafen.
Gut genährt und ein wenig müde traten wir dann unsere Heimreise nach Bülach an.
Zu guter Letzt bleibt mir nur noch unserer super Organisatorin Anja für diese großartige Turnfahrt und allen Teilnehmern, welche diese Turnfahrt zu einem lustigen Wochenende abrundeten, zu danken.
Kurz und bündig: "Es isch e super Turnfahrt gsi mit eui allne, merci viel Mal!"
